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 Aktuelles

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Emotionelle Erste Hilfe/Kindertherapie

Die Emotionelle Erste Hilfe (im weiteren Text als EEH abgekürzt) ist eine

Beratungsform, die auf der achtsamen körperbasierten Arbeit beruht und drei Säulen beinhaltet: einmal die Prävention mit Kursen zur Stärkung der Bindung zwischen Eltern und Kind; zum zweiten die Beratung in Krisenzeiten, wenn Eltern und/oder Kinder am Rande ihrer Kräfte stehen und dringend Hilfe und Unterstützung für den Alltag brauchen oder Erlebtes sie nicht loslässt und vielleicht aus einem gesicherten Abstand mit einer guten Begleitung noch einmal angeschaut werden möchte; und zum dritten die achtsamkeitsbasierte Therapie nach überwältigenden Ereignissen für tiefergehende Probleme im Eltern-Kind-Bereich oder auch bei älteren Belastungen, die bei den Eltern durch das Zusammenleben mit dem Kind wieder an die Oberfläche gekommen sind und bearbeitet  und verarbeitet werden möchten, um das alltägliche Leben wieder mit mehr Leichtigkeit und weniger innerer Belastung angehen zu können.

 Sie wurde von dem Psychologen und Körperpsychotherapeuten Thomas Harms nach über 20-jähriger Erforschung im Säuglingsbereich entwickelt und basiert auf den Erkenntnissen von Wilhelm Reich (Arzt) und seiner Tochter, der Ärztin Eva Reich. Die EEH wird auch als gesundheitsfördernde und bindungsfördernde präventive Körperarbeit eingesetzt, bevor es zu einer Krise kommt!
In der EEH werden die Eltern auf dem Weg begleitet, ihr Problem zu erkennen und ihre individuelle Lösung für sich und ihr Kind zu entwickeln. Da die Eltern selber die Lösung erarbeiten und nur unterstützend und wertschätzend dabei von der Beraterin/Therapeutin begleitet werden, passen die Lösungen auch zu dieser Familie und ihrer Situation.
Die Eltern lernen unter anderem, ihre Körperwahrnehmung als Frühwarnsignal in schwierigen Situationen zu nutzen, indem sie nach und nach im Rahmen der EEH ein Gefühl dafür bekommen, wie ihr Körper auf die verschiedenen Situationen reagiert, wann und wo der Streß beginnt und wie sie zukünftig vor der Krise schon reagieren können, um sich und ihrem Baby/Kind die Zeit miteinander deutlich angenehmer und entspannter gestalten zu können, ohne sich überfordert oder hilflos zu fühlen.
Gleichzeitig erfahren die Eltern mehr über die Körpersprache ihres Babys/Kindes und fühlen sich dadurch sicherer im Umgang mit ihrem Kind. Durch dieses entspanntere Miteinander von Eltern und Kind können sich emotionale Blockaden, die durch überwältigende und heftige Erlebnisse vor, während und nach der Geburt entstanden sind, wieder lösen.
Die Eltern werden haltefähiger, wenn das Kind in den Weinausdruck geht und dadurch verändert sich das Schreien des Kindes deutlich in der Qualität und Intensität hin zum Positiven. Über eine zusätzliche Körperarbeit am Baby/Kind können sich  auch größere Anspannungen im Körper des Babys/Kindes lösen, so daß es zu einer allgemeinen körperlichen und psychischen Entspannung führen kann, wodurch sich auch Gedeihprobleme, Verdauungs-und Schlafprobleme, Unruhezustände, ständige psychische Anspannung etc. hin zum positiven verändern können. 

Diese Behandlung ist nicht nur bei Säuglingen möglich, sondern auch noch bei Kleinkindern und älteren Kindern, die als Babys noch nicht in den Genuß einer solchen Behandlung gekommen sind und die in ihrem jungen Leben schon entsprechend belastende Ereignisse erlebt haben.

Für Kleinkinder biete ich eine therapeutische Begleitung über einen längeren Zeitraum mit regelmäßigen, meist einmal wöchentlichen 90-minütigen Sitzungen, nach überwältigenden bis hin zu traumatischen Erfahrungen an. Besonders auch für Themen aus dem vorsprachlichen Zeitraum des Kindes (von der Zeugung bis vier Jahre). In der Therapie werden alte Themen spielerisch aufgearbeitet, dies können Themen aus der Schwangerschaft, Geburt oder Trennung der Eltern, Gewalterfahrung der Mutter in der Schwangerschaft, Gewalterfahrung der Mutter/des Vaters in Anwesenheit des Kindes, Gewalterfahrung des Kindes selber, Vernachlässigung, auffälliges Verhalten nach längerem Krankenhausaufenthalt oder längerer Trennung von Mutter und Kind durch unterschiedlichste Umstände, Aufarbeitung von Bindungsabbrüchen unterschiedlichster Ursachen - z. B. bei Adoptionen oder bei Pflegekindern - und Verarbeitung nach belastenden medizinischen Behandlungen, ...............
siehe ergänzend auch die "Integrative Babytherapie" auf dieser Website

Die EEH begleitet auch die Eltern, wenn sie nach einer Entbindung oder Schwangerschaft noch so belastet sind, daß sie immer wieder mit den Gedanken da herum kreisen, nachts vielleicht auch immer wieder davon träumen oder gar Angst vor der nächsten Schwangerschaft und/oder Geburt haben. Dann gibt es die Möglichkeit, mithilfe der EEH gut begleitet und gesichert die Ereignisse noch einmal mit einem gewissen Abstand zu betrachten und zu schauen, was genau so belastend war, daß es Ihnen bis heute keine Ruhe lässt und was in der nächsten Schwangerschaft oder Geburt anders laufen könnte und was es braucht, damit sich das Erlebte möglichst nicht wiederholt.

Die Emotionelle Erste Hilfe bietet eine Begleitung und Unterstützung bei   

- unruhigen Babys/Kindern,

- bei Babys/Kindern mit vermehrtem Schreien, untröstlichem Weinen,

- Babys/Kindern, die kaum oder im Gegenteil, auffällig viel schlafen, Ein- und     Durchschlafprobleme haben,

- Babys/Kindern,  die auffällig wenig Interesse an ihrer Umwelt zeigen, nicht wirklich in den Blickkontakt gehen,

- Babys mit Trink-/Stillproblemen und Babys, die eine geringe Gewichtszunahme zeigen,

- Babys/Kindern mit Verdauungsproblemen und Blähungen

- Kindern, deren Eltern sich stark belastet fühlen im Baby- und Kleinkindalltag,

- der Behandlung von Babys, Kleinkindern, Kindern und Erwachsenen zur Aufarbeitung von überwältigenden Erfahrungen  in der Schwangerschaft, unter der Geburt oder der Zeit danach (z. B. drohende Fehlgeburt, erfolgte Fehlgeburt, Todgeburt,  Erkrankung in der Schwangerschaft, abgebrochene Haus- oder Geburtshausentbindungen, Frühgeburt, Kaiserschnitt, Saugglocken- oder Zangengeburt, krankes Neugeborenes, verfrühte Trennungen, nach Intensivversorgung, Operationen etc.).